Rudas After Work

Wie gewöhnlich jeden Dienstag die Woche war auch gestern wieder After Work in den Rudas Studios im Düsseldorfer Medienhafen angesagt. Der Club, in dem früher Filmstudios untergebracht waren, lädt nicht nur Berufstätige, sondern alle jungen bis älteren Erwachsenen ein, den Dienstag Abend bei Livemusik und Live DJ Performance ausklingen zu lassen. Ich kam gestern schon zu spät, um mir die Band anzuschauen, das FC Bayern Champions League Spiel war wichtiger. In der Regel sind es Fresh Music Live, eine Gruppe passionierter Musiker, die den Besuchern grandios interpretierte Cover Songs vortragen. Sobald die Livemusik vorüber ist, legen auf den zwei Tanzflächen die DJs auf. House und Elektronisches auf der großen, Hip Hop auf der kleinen Fläche. Die Bar an der kleinen Tanzfläche wird von einer imposanten, in verschiedenen Lichtern durchfluteten Fläche erhellt, auf der stolz ein übergroßes Jägermeister Symbol, der Hirsch, abgebildet ist. Sieht sehr cool aus.

Wer also nach seinem Arbeitstag geprägt von Themen wie Return on Investment oder Brand Equity ein wenig Zerstreuung sucht, der findet in den Rudas Studios dienstags ein hervorragendes Angebot. Und natürlich auch die Studenten und alle anderen, die Lust haben auf Musik in stilvoller Atmosphäre.

Abercrombie & Fitch eröffnet seinen weltweit größten Store auf Düsseldorfs Prachtmeile

Nicht New York, nicht London, nicht Paris, nein, Düsseldorf soll den größten Abercrombie & Fitch Store weltweit bekommen. Die opulente Botschaft der US-amerikanischen Kultmarke wird noch am ersten Dezember in diesem Jahr auf der Königsallee eröffnet. Allein drei Stockwerke soll das Lager umfassen. Außerdem soll die erste deutsche Filiale auch Europazentrale von A&F werden. Weitere Stores in Deutschland machen in Frankfurt, München und Hamburg auf. Bisher gab es die Klamotten mit dem Elchlogo vor allem nur in Nordamerika zu kaufen, seit einiger Zeit gibt es auch ausgewählte Filialen in Europa. Die Submarke Hollister ist hingegen schon in mehreren deutschen Städten vertreten.

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A&F’s Entschluss, auf der Kö seinen weltweit größten Store zu eröffnen und von dort aus das Europageschäft zu steuern, macht ganz klar: Das Unternehmen ist auf Expansionskurs, erkennt in Deutschland einen seiner wichtigsten Märkte und sieht vor allem in Düsseldorf die Stadt mit Weltrenomee, die über Europas Grenzen hinaus mit maßgebend ist für Mode, Lifestyle und Business. Mit seiner ausgezeichneten Infrastruktur, der Vielzahl an kulturellen Möglichkeiten, dem pulsierenden Nachtleben, dem Medienhafen und den vielen Kreativagenturen und eben seiner wirtschaftlich attraktiven Lage, ist Düsseldorf längst die Metropole geworden, die international gefragt ist. Eine der größten japanischen Communities, Adressen wie das Radisson Blu im Medienhafen, Hyatt oder der luxuriöse Breidenbacher Hof, und das Großprojekt Köbogen unterstreichen diesen Trend.

Emporio Armani macht auf der Kö auf, das Stuttgarter Modehaus Breuninger lässt sich im Köbogen, an dem bereits gebaut wird, nieder. Außerdem wird kolportiert, dass Apple einen Store im Köbogen eröffnet. Die große Stadt am Rhein entwickelt sich weiter.

Düsseldorf endgültig eine der wichtigsten deutschen Städte für Fashion-Addicts und Kreative

Diesen Freitag, den 9. September, ist Düsseldorf neben Berlin glamouröser Austragungsort für die vom VOGUE Magazin initiierte VOGUE’s Fashion Night Out. Das Event findet international in den wichtigsten Metropolen statt, renommierte Stores und Boutiquen öffnen bis Mitternacht ihre Pforten und bieten den Besuchern kreatives Programm und exklusive Aktionen. Dass Düsseldorf nun neben Berlin an diesem Ereignis der Superlative teilnimmt hat Signalwirkung und unterstreicht Düsseldorfs Renomee als Weltstadt.

Düsseldorf ist zurecht die Modestadt schlechthin in Deutschland. Die wichtigsten internationalen Fashionlabels präsentieren sich auf der Königsallee, Modeunternehmen wie Tommy Hilfiger haben ihre Deutschlandzentrale im avantgardistischen Medienhafen, die renommierte Werbeagentur Ogilvy and Mather befindet sich in unmittelbarer Nähe vom Tommy Hauptquartier. Hugo Boss hat seinen Showroom in Medienhafen, außerdem einen eleganten Store direkt an der Kö neben dem Luxushotel Breidenbacher Hof. Und auch HUGO, mein persönlicher Favorit, ist nur ein paar Schritte weiter.

Clubs wie The Attic, der dieses Jahr auf dem Dach des Kaufhofs an der Kö eröffnet hat, überzeugen mit coolem und abwechslungsreichem Programm und ziehen DJs aus der ganzen Welt an. Am Freitag wird im The Attic die After Show Party der VOGUE Fashion Night Out gefeiert.

Die Stadt am Rhein, die zu den lebenswertesten der Welt zählt, setzt einmal mehr Maßstäbe.

Lifestylemagazin für junge Männer aus Düsseldorf

Wie würde ein Lifestylemagazin für junge Männer aus Düsseldorf aussehen? Was wären die thematischen Schwerpunkte?

Die Themenbandbreite in Männermagazinen war in der Vergangenheit auf einem primitiven Niveau. Gibt es bei den Frauen für fast jede Befindlichkeit und Vorliebe ein entsprechendes Magazin, beschränkten sich die meisten Männermagazine auf stereotype Inhalte wie laszive Bilder von entblößten Frauen, Autos, Uhren und flache Sexual- und Beziehungsratgeber.

Diese Themenbeschränkung mag einige Zeit funktioniert haben, für die heutige Männergeneration werden solche Inhalte jedoch immer sekundärer. Das Männermagazin „Matador“ musste wegen dramatischem Leserrückgang eingestellt werden, Titel wie die „Maxim“ standen kurz vor dem Kollaps. Auch der „Playboy“, das einstige Flaggschiff der Männermagazine, verliert an Popularität. Titel wie die „Men’s Health“ hingegen, die ihren Fokus auf Ernährung, Körperpflege und Sport legt, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Der Bunte-Journalist Paul Sahner erklärt die Zukunft der Männermagazine in einem etwas älteren Interview von 2003 wie folgt: „Heute ist Fitness wichtiger denn je. Fußball ist ein wenig von Extremsportarten, wie Triathlon oder freies Springen, abgelöst worden. Auch Mode ist wichtig geworden. Man muss den Käufer an die Hand nehmen. Denn das sind meist keine Trendsetter, die das lesen, sondern sie kommen aus kleinen Städten und Dörfern. Aber die wollen natürlich nicht nur ihre Neugier befriedigen, sondern vor allem lernen. Auch, wie man Karriere macht.“ (vgl. Welt am Sonntag Interview mit Paul Sahner; „Auch mit Luxushuren reden“; 20.7.2003) Zwar hat seitdem der Markt für Männermagazine einige wichtige Änderungen und Entwicklungen erlebt. Auch der Zielgruppe für das Düsseldorfer Citymagazin wird modische Affinität und Fitnessbewusstsein unterstellt. Und doch verdeutlicht die Einschätzung von Sahner den gegenwärtigen Trend, dass gerade eben solche Inhalte, die bis auf Karriere früher als effeminiert galten, heute für Männer hochaktuell sind. Tiefe an Inhalten ist also grundlegend. Auch wenn diese in kompaktem Umfang transportiert werden, so Sahner: „Es muss gut geschrieben sein. Es einfach nur als Programm anzubieten ist absolut lächerlich. Denn generell gilt: Man will beim Lesen vor allem informiert sein, um mitreden zu können bei Mode, Sport, Freizeit, Trends, Sex. Seit „Focus“ weiß man, dass man Information besonders gut über kurze Geschichten transportieren kann – weil man mehr erzählen kann. Also sind kurze Geschichten in einem Männermagazin kein Kaufhinderungsgrund. Dazwischen kann dann aber auch ein kluger Essay stehen.“

Das Düsseldorfer Citymagazin für junge Männer muss also am Puls der Zeit sein, mit Themen, die kompakt und spannend vermittelt werden. Mode muss greifbar werden. Es soll darauf verzichtet werden, nur Bilder von vermeintlich angesagten Kleidungsstücken zu präsentieren. Vielmehr kann sich der Autor eines Artikels auf den Weg in die Stadt machen, nach Outfits suchen, und seine Erfahrungen journalistisch darlegen. Wo finde ich etwa trendige Outfits von Prominenten für weniger Geld? Wo ist die Beratung in Düsseldorf besonders gut? In welchen Bars finde ich Leute, die meine Interessen teilen? Die Düsseldorfer Szene muss erlebbar gemacht werden. Das Magazin soll sich als Medium verstehen, das aus der Szene für die Szene berichtet. Der Journalist ist seelenverwandt mit dem Marketingstudenten, der auf ein kleines Rockkonzert gehen will. Sahner: „Ich finde es wichtig, dass der Chefredakteur eines Männermagazins sich auch in der Szene bewegt, über die er schreibt oder schreiben lässt.“

Auch kontroverse Themen sollen Gegenstand des Magazins werden, um Einseitigkeit zu vermeiden. Die „GQ“, seit ihrem Relaunch im Jahr 2010 sehr erfolgreich mit ihrer Themendiversifizierung, berichtet etwa über das Kriegsgeschehen im Irak. Das wäre für das Düsseldorfer Citymagazin zwar etwas überambitioniert, konzentriert sich die Zeitschrift ja vornehmlich auf Lokales. Und doch können sensible Themen, wie die Gentrifizierung mancher Stadtteile, also das soziökonomische Umgestalten von Stadtteilen, aufgegriffen werden. Artikel können sich mit den Implikationen für die Künstlerszene befassen. Leser werden ermuntert, ihre Empfehlungen und Erfahrungen in Düsseldorf in dem Magazin zu veröffentlichen.